Kaminfegerinnen und Kaminfeger reinigen, optimieren und kontrollieren wärmetechnische Anlagen wie z.B. Kamine, Abgasanlagen, Öfen, Herde, Cheminées, Zentralheizungen. Das ist wichtig, weil saubere und richtig funktionierende Anlagen eine längere Lebensdauer haben, sicher und sparsam sind sowie weniger Schadstoffe ausstossen.
Zu den Werkzeugen der Berufsleute gehören manuelle und maschinelle Reinigungsgeräte, Messgeräte und so weiter. Kaminfegerinnen und Kaminfeger sind kontaktfreudige Menschen – sie beraten ihre Kundschaft, wenn es um Brandschutz, Umweltschutz und Energiesparen geht.
Einblicke in die Arbeit
Werkzeuge auswählenJede Feuerungsanlage benötigt das richtige Werkzeug. Im komplett eingerichteten Geschäftsauto wählt die Kaminfegerin, der Kaminfeger die notwendigen Geräte und Werkzeuge aus. |
Visuelle KontrolleDie Verschmutzung der Anlage – die Verbrennungsrückstände – oder allfällige Schäden werden beurteilt. |
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Abdeckung anbringenUm die Umgebung, besonders in Wohnbereichen, nicht zu verschmutzen, legen Kaminfegerinnen und Kaminfeger Tücher aus. |
HolzofenreinigungDie Holzofenreinigung ist ein traditionelles Handwerk, bei dem mechanisch gereinigt wird. Hier ist äusserste Sorgfalt gefordert, um nichts zu beschädigen. |
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Alkalische ReinigungBei Oelfeuerungen werden die Heizflächen alkalisch gereinigt. Bei dieser so genannten Nassreinigung kommen Druckpumpe und Wassersauger zum Einsatz. |
Cheminée-ReinigungKaminfegerinnen und Kaminfeger verwenden hier Werkzeuge wie Stahl- und Nylonbürsten und Staubsauger. Diese Reinigung bedingt staubfreies Reinigen mit grosser Rücksichtnahme auf die Umgebung. |
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AbgasrohrreinigungDie Berufsleute halten sich nicht nur in Wohnbereichen, sondern auch in Kellern oder auf Dächern auf. Hier reinigt die Kaminfegerin ein Abgasrohr mit dem Rohrwischer. |
Messungen durchführenMit dem Abgasanalysegerät messen, kontrollieren und berechnen Kaminfegerinnen und Kaminfeger die Schadstoffemissionen. Die gesetzlichen Grenzwerte müssen eingehalten werden; ansonsten muss die Anlage einreguliert, optimiert oder saniert werden. |
Ausbildung
Voraussetzung |
Fortbildung |
Abgeschlossene Volksschule. | Kursangebote des Berufsverbandes. |
Ausbildung / Dauer der Lehre |
Branchentechnische Weiterbildung |
3 Jahre. | Brandschutzfachmann/-fachfrau SKMV. |
Praktische Ausbildung |
Berufsprüfungen |
bei einem/einer Kaminfegermeister/in, ergänzt durch Einführungskurse. |
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Theoretische Ausbildung |
Höhere Fachprüfungen |
1 Tag pro Woche an der Berufsschule. |
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Fächer |
Höhere Fachschule für Technik |
Berufskunde und Fachrechnen, Fachzeichnen, Physik/Chemie, Baustoffe, Brandschutz- und Umweltschutzvorschriften, Messtechnik, Sprache und Kommunikation, Gesellschaft (Recht, Polititk, Wirtschaft, Kultur), Turnen und Sport. |
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Berufsmatura |
Fachhochschulen |
Für sehr gute Schülerinnen und Schüler ist es möglich, die Berufsmaturitätsschule (in der Regel am Ort der Berufsschule) zu besuchen und die Berufsmatura zu erlangen. Dabei handelt es sich um einen zusätzlichen Schultag pro Woche. Die Berufsmaturität kann auch erst nach der Lehre erworben werden (Voll- und Teilzeitschulen). Die Berufsmaturität berechtigt zum prüfungsfreien Eintritt an eine Fachhochschule. |
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Abschluss |
Aufstiegsmöglichkeiten |
Die bestandene Lehrabschlussprüfung gibt Anrecht auf das eidg. Fähigkeitszeugnis als „gelernte/r Kaminfeger/in". |
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